Schnelles Internet im Kreis Olpe
Der Kreis Olpe und seine sieben Städte und Gemeinden möchten möglichst alle Gewerbe- und Ortslagen mit zukunftssicherer Glasfaser an das Internet anbinden. Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen fördern unter bestimmten Voraussetzungen den Breitbandausbau in vielen Gebieten mit finanziellen Mitteln. Nachfolgende Karte zeigt die Ausbaugebiete der verschiedenen Förderverfahren, die in den letzten Jahren vom Kreis Olpe angestoßen und fortlaufend koordiniert werden. Mit der Zoomfunktion können Sie die Ausbaugebiete detailliert anschauen.
Glasfaserausbau seit 2021
Breitbandausbau Förderprogramm "Weiße Flecken"
Im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus erhalten rund 1.600 Adressen im Kreisgebiet einen kostenfreien Glasfaser-Hausanschluss. Dieser Ausbau wird mit Unterstützung von Bundes- und Landesmitteln realisiert.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass der Anschluss an das Glasfasernetz nicht automatisch erfolgt. Haushalte, die einen kostenlosen Hausanschluss erhalten möchten, müssen aktiv einen Anschluss beauftragen. Sobald dies geschehen ist, wird der bauliche Hausanschluss für Sie kostenfrei umgesetzt.
Dieser geförderte Ausbau des Glasfasernetzes wird in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH durchgeführt. Baubeginn war im Jahr 2021. Wenn Sie zu den berechtigten Haushalten gehören, wurden Sie vor Beginn der Baumaßnahmen von der Deutschen Glasfaser zusammen mit einem offiziellen Schreiben Ihres Bürgermeisters entsprechend informiert.
In diesem Schreiben finden Sie auch den Termin, bis wann Sie den kostenfreien Hausanschluss beauftragen können bzw. konnten. Sollten Sie sich erst nach diesem Termin entscheiden, einen Anschluss zu buchen, müssen Sie die Kosten für einen individuellen Nachanschluss selbst übernehmen. Je nach den baulichen Gegebenheiten vor Ort, wird der Preis für einen nachträglichen Anschluss voraussichtlich mindestens 750 Euro betragen.
Wichtig zu wissen ist, dass Sie auch dann einen kostenfreien Hausanschluss erhalten können, wenn Sie zunächst keinen aktiven Glasfasertarif buchen möchten. Solch ein sogenannter Passivanschluss wird in diesem Fall lediglich vorinstalliert, sodass er später bei Bedarf aktiviert werden kann. Ein entsprechendes Antragsformular kann von den Gigabitkoordinatoren des Kreises Olpe zur Verfügung gestellt werden.
Falls Sie Fragen zum geförderten Glasfaserausbau haben oder weitere Informationen benötigen, können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.
Was sind "Weiße Flecken"?
Für die Aufnahme in das Förderprogramm „Weiße Flecken“ mussten bestimmte Bedingungen erfüllt werden:
- Gebiete mit einer aktuellen Versorgung von unter 30 Mbit/s im Download,
- Gebiete, in denen kein privatwirtschaftlicher Eigenausbau angekündigt ist,
- Gebiete ohne vorherige Förderung.
Zur Klärung dieser Bedingungen wurde ein vorgeschriebenes Verfahren, die sogenannte Markterkundung, durchgeführt. Hier mussten die verschiedenen Telekommunikationsunternehmen Angaben zur bestehenden und zur geplanten Versorgung machen. Die notwendige kreisweite Markterkundung wurde 2018 durchgeführt und adressenscharf pro Förderaufruf ausgewertet.
Aktueller Ausbaustand
Ursprünglich war die Fertigstellung des geförderten Glasfaserausbaus durch die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH im Kreis Olpe bis zum 31. Dezember 2024 geplant. Allerdings hat die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH den Kreis Olpe im Mai 2024 darüber informiert, dass das von dort beauftragte Generalunternehmen einen Insolvenzantrag gestellt hat. Diese Entwicklung führte zu einem kreisweiten Baustopp für das Förderprojekt, was erhebliche zeitliche Verzögerungen für das Gesamtprojekt zur Folge hat.
Geförderter Breitbandausbau in Gewerbegebieten
Im Rahmen des von Bund und Land NRW geförderten Ausbaus werden Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude umgesetzt (sogenanntes FTTH – Fiber to the Home). Nach dem Ausbau sind Download-Bandbreiten von bis zu 1.000 Mbit/s und mehr möglich.
Die Förderung ist hauptsächlich für Gewerbetreibende konzipiert, laut der Richtlinie dürfen außerdem umliegende "Nachfrager", d.h. auch Privathaushalte, mitversorgt werden.
Insgesamt erfolgt der Ausbau in den bisher nicht mit Glasfaser versorgten Gewerbegebieten im gesamten Kreisgebiet. Zahlreichen Unternehmen wird der Zugang zu einem gigabitfähigen Glasfaseranschluss eingerichtet.
In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren setzte sich die Telekom Deutschland GmbH durch.
Aktueller Stand:
Die Bautätigkeiten sind inzwischen weit vorangeschritten, sodass die vorhandenen Projekte voraussichtlich im dritten Quartal 2025 abgeschlossen werden können.
Open Access – offener und diskriminierungsfreier Netzzugang
Das im Rahmen der Förderung errichtete Glasfasernetz muss grundsätzlich diskriminierungsfrei gestaltet sein. Das bedeutet, auch andere Telekommunikationsanbieter sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Produkte und Dienstleistungen über dieses Netz anzubieten. Anbieter, die daran interessiert sind, können hierzu entsprechende Vereinbarungen mit dem Betreiber des neuen Netzes treffen.
Diese sogenannte „Open Access“-Regelung ist eine verbindliche Voraussetzung bei staatlich unterstützten Ausbauprojekten.
Bitte sprechen Sie gegebenenfalls auch Ihren bisherigen Anbieter an und erkundigen Sie sich, ob dieser beabsichtigt, das neue Netz zu nutzen.
Verfügbarkeit:
Ob auch Ihr Haushalt von den aktuellen Ausbauprojekten betroffen ist können, Sie mit dem aktuellen Glasfaseratlas unter folgendem Link einsehen:
Breitbandausbau Förderprogramm "Graue Flecken"
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat am 03.04.2023 die Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland" veröffentlicht. Diese Richtlinie bildet die Grundlage für die weitere Förderung des Glasfaserausbaus in Deutschland. Ziel der Förderung ist die Unterstützung eines effektiven und technologieneutralen Ausbaus zur Erreichung zukunftsfähiger Gigabitnetze, die auch den künftigen Anforderungen der mobilen Gigabit-Gesellschaft gerecht werden.
Was sind "Graue Flecken"?
Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein:
- Gebiete mit einer aktuellen Versorgung von unter 200 Mbit/s symmetrisch bzw. 500 Mbit/s im Download,
- Gebiete, in denen kein privatwirtschaftlicher Eigenausbau angekündigt ist,
- Gebiete ohne vorherige Förderung.
Gebiete, die bereits gut mit schnellem Internet versorgt sind, können keine Förderung erhalten. Dazu gehören Bereiche, die schon einen Glasfaseranschluss direkt ins Gebäude oder in die Wohnung haben (FTTB/H) oder ein Kabelnetz nutzen, das den modernen Standard Docsis 3.1 erfüllt. Auch Gebiete, in denen innerhalb der nächsten zwölf Monate ein solches Netz gebaut werden soll, sind von einer Förderung ausgeschlossen. Zur Klärung dieser Bedingungen gibt es ein vorgeschriebenes Verfahren, die sogenannte Markterkundung. Hier müssen die verschiedenen Telekommunikationsunternehmen Angaben zur bestehenden und zur geplanten Versorgung machen. Die notwendige kreisweite Markterkundung wurde 2024 durchgeführt und adressenscharf ausgewertet.
Aktueller Ausbaustand
Aktuell führt der Kreis Olpe ein Vergabeverfahren durch. Ob und wann tatsächlich der weitere Ausbau gestartet werden kann, hängt davon ab, ob die Finanzierung des Projektes durch Fördermittel des Bundes, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Städte und Gemeinden im Kreis Olpe sichergestellt werden kann. Das gesamte Verfahren wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Open Access – offener und diskriminierungsfreier Netzzugang
Das im Rahmen der Förderung errichtete Glasfasernetz muss grundsätzlich diskriminierungsfrei gestaltet sein. Das bedeutet, auch andere Telekommunikationsanbieter sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Produkte und Dienstleistungen über dieses Netz anzubieten. Anbieter, die daran interessiert sind, können hierzu entsprechende Vereinbarungen mit dem Betreiber des neuen Netzes treffen.
Diese sogenannte „Open Access“-Regelung ist eine verbindliche Voraussetzung bei staatlich unterstützten Ausbauprojekten.
Bitte sprechen Sie gegebenenfalls auch Ihren bisherigen Anbieter an und erkundigen Sie sich, ob dieser beabsichtigt, das neue Netz zu nutzen.
Eigenwirtschaftlicher Glasfaserausbau
Neben dem geförderten Glasfaserausbau gibt es auch den sogenannten eigenwirtschaftlichen Ausbau, der im Kreisgebiet von der Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH, der GlasfaserPlus GmbH, Telekom Deutschland GmbH und der Unsere Grüne Glasfaser GmbH & Co. KG durchgeführt wird. Im Gegensatz zu dem geförderten Ausbau kommen bei diesem Verfahren keine staatlichen Fördermittel zum Einsatz.
Privatwirtschaftlichen Ausbau forcieren:
Der Kreis Olpe führt permanent Gespräche mit Telekommunikationsunternehmen (TKU), wie weitere Gebiete an eine zukunftssichere Glasfaser-Internetversorgung angebunden werden könnten. Dies wird in den meisten Fällen mit Hilfe einer Nachfragebündelung pro Ausbaugebiet oder durch privatwirtschaftliches Bürgerengagement angestoßen. Die endgültige Entscheidung zum Ausbau liegt jedoch bei den privatwirtschaftlich tätigen TKU. Diese Verfahren werden durch den Kreis Olpe auch in Zukunft forciert und begleitet.
Verfügbarkeit:
Ob auch Ihr Haushalt von den aktuellen Ausbauprojekten betroffen ist, können Sie mit dem aktuellen Glasfaseratlas unter folgendem Link einsehen:
Breitbandausbau 2017-2020
1. Ausbauprogramm (1. Call Bundes- und Landesförderung) abgeschlossen
Seit Ende 2017 liefen die Bauarbeiten zum Breitbandausbau - Ende 2020 waren die Arbeiten abgeschlossen. Mehr als 10.000 Haushalte, 27 Gewerbegebiete und 46 Schulen im Kreis Olpe haben schnelles Internet bekommen. Sie profitieren von deutlich höheren Bandbreiten. Rund 98 % der Haushalte in den Ausbaugebieten erhalten inzwischen Übertragungsgeschwindigkeiten von mindestens 50 Mbit/s, die verbleibenden 2 % der Haushalte werden zumindest mit 30 Mbit/s versorgt. In Gewerbegebieten und Schulen ist ein Glasfaserausbau direkt bis ins jeweilige Gebäude erfolgt. Damit stehen dort nun für das Herunter- und Hochladen von Daten symmetrische Bandbreiten von mindestens 100 Mbit/s zur Verfügung.
Die Ausbaugebiete hatte der Kreis Olpe in enger Abstimmung mit den sieben kreisangehörigen Städten und Gemeinden festgelegt. Berücksichtigt wurden dabei Gebiete, in denen die bisherige Übertragungsgeschwindigkeit im Netz unter 30 Mbit/s lag.
Karten zu den Ausbaugebieten im 1. Call:
- Projekt- und Ausbaugebiet 1. Call
- Gewerbegebiete 1. Call (FTTB/FTTH-Ausbau)
- Interaktive Karte im Geoportal des Kreises Olpe
Ausbau in Kooperation mit der Deutschen Telekom
Der Netzausbau erfolgte in Kooperation mit der Deutschen Telekom, die einen zweistelligen Millionenbetrag investiert hat. Insgesamt wurden rund 140 km Tiefbau realisiert und fast 900 km Glasfaserkabel neu verlegt. In den Ortsbereichen, die bisher mit weniger als 30 Mbit/s versorgt waren, erfolgte in aller Regel ein Anschluss der vorhandenen Kabelverzweiger an das Glasfasernetz. Von dort aus werden die einzelnen Haushalte weiterhin über das vorhandene Kupferkabelnetz der Telekom angebunden. In den Gewerbegebieten erfolgt ein FTTB/FTTH-Ausbau, d.h. die Glasfaseranbindung wird auf Wunsch kostenfrei direkt bis ins jeweilige Unternehmen verlegt. Das gleiche gilt für die Schulen, die mit einem Glasfaseranschluss zukünftig optimale Voraussetzungen für digitale Bildungsangebote an die Schülerinnen und Schüler erhalten.
Die Deutsche Telekom als Netzbetreiber informiert Unternehmen und Privathaushalte in den Ausbaugebieten über ihre Anschlussmöglichkeiten. Interessierte Kunden können sich auf www.telekom.de/kreis-olpe für die neuen Anschlüsse registrieren. Wichtig: wer das schnellere Internet nutzen will, muss neue Verträge abschließen oder bereits bestehende anpassen. Wer mehr über Verfügbarkeit, Geschwindigkeiten und Tarife der Telekom erfahren will, kann sich im Telekom Shop, beim teilnehmenden Fachhandel, im Internet oder beim Kundenservice der Telekom informieren.
Fragen zum Breibandausbau beantwortet die Telekom auch über ihren Dialogplattform.
Bund und Land fördern Breitbandausbau im Kreis Olpe
Den Netzausbau im 1. Call des Bundesprogramms fördert der Bund mit rund 5,14 Mio. Euro, das Land Nordrhein-Westfalen gibt rund 4,45 Mio. Euro dazu. Die Städte und Gemeinden im Kreis Olpe zahlen einen Eigenanteil von insgesamt rund 690.000 Euro. Neben dem geförderten Breitbandausbau führt die Deutsche Telekom ihren eigenwirtschaftlichen Ausbau in weiteren Bereichen des Kreises Olpe aus.
Digitaler Antrag auf Verlegung und Änderung von Telekommunikationslinien (für TKU)
Das Breitband-Portal bietet Telekommunikationsunternehmen (TKU) bzw. den von dort beauftragten Dienstleistern die Möglichkeit, den „Antrag auf Verlegung und Änderung von Telekommunikationslinien“ digital zu stellen. Der Online-Dienst vereinfacht die Antragstellung für Kommunen und Telekommunikationsunternehmen und beschleunigt damit den Genehmigungsprozess. Mit der Weiterentwicklung des Online-Dienstes sollen sukzessiv weitere Leistungen umgesetzt und verfügbar gemacht werden.
Über folgenden Link gelangen Sie zum Breitband-Portal: https://www.breitband-portal.de/