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01.10.2021

Corona: Impfzentrum geschlossen,
Impfbus weiterhin unterwegs

Etwa 30 Personen mit FFP-2-Masken stehen in einem Raum des Impfzentrums in Attendorn. © Kreis Olpe
Das Team des Impfzentrums am Abschlusstag mit Landrat Theo Melcher (vorn) © Kreis Olpe

Die Impfkampagne gegen das Coronavirus hat im Kreis Olpe bisher sehr gut funktioniert. Eine Quote von 77,47 Prozent vollständig und 80,39 Prozent erstgeimpften Einwohner:innen (Stand: 30.09.2021) hat dem kleinsten Landkreis Nordrhein-Westfalens die landesweite Spitzenposition gebracht. Die Bevölkerung ab zwölf Jahre ist zu 89,4 Prozent erst- und zu 86,2 Prozent vollständig geimpft.

Das war nur möglich dank der hohen Impfbereitschaft in der Bevölkerung sowie dem großen Einsatz und der hervorragenden Zusammenarbeit aller Verantwortlichen.

Erfolgreichste Corona-Impfaktion in NRW

„Dieses Ergebnis ist ein ganz großer Erfolg für alle Menschen im Kreis Olpe. Alle, die sich haben impfen lassen, haben ein Zeichen gesetzt. Alle, die bei den Impfungen und der Organisation mitgearbeitet haben, haben großen Einsatz und Kreativität bewiesen. Sie alle tragen dazu bei, dass wir gemeinsam wieder sicherer und unbeschwerter leben können“, lobt Landrat Theo Melcher.

Insgesamt wurden im Kreis Olpe im Impfzentrum, bei mobilen Terminen, in Arztpraxen und Krankenhäusern 211.455 Impfdosen verabreicht (davon 107.684 Erst- und 103.771 Folgeimpfungen, Stand: 30.09.2021).

Bisher über 200.000 Impfdosen verabreicht

Der ärztliche Leiter des Impfzentrums lässt die Zeit seit Beginn der Impfkampagne Revue passieren: „Es begann am Tag nach Weihnachten mit den mobilen Impfungen in den Pflegeeinrichtungen“, erinnert sich Stefan Spieren. Diese waren im März abgeschlossen; inzwischen erhalten die Seniorinnen und Senioren dort bereits die Auffrischungs-Immunisierung. „Am 8. Februar konnte auch das stationäre Impfzentrum des Kreises Olpe in Attendorn eröffnen. Geplant waren dort zu Beginn rund 500 Impfungen pro Tag.“

Eine Zielmarke, die mit dem steigenden Angebot an Impfstoff-Dosen bald deutlich erweitert werden konnte: Nach Ostern steigerte das Impfzentrum seine Kapazität auf täglich bis zu 1500 Impfungen. Mit steigender Auslastung wurden zusätzlich zwei Zelte für jeweils 100 Personen aufgestellt, um den Bürgerinnen und Bürgern einen wettergeschützten Warteplatz anbieten zu können.

Von Beginn an haben alle Verantwortlichen intensiv zusammengearbeitet: „Zwischen Ärzteschaft, Kassenärztlicher Vereinigung, Apothekerschaft, Apothekerkammer, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Kreis Olpe hat die Zusammenarbeit sehr gut geklappt, da haben alle an einem Strang gezogen“, betonen unisono Stefan Spieren; Andreas Sprenger als Leiter des Krisenstabs Corona beim Kreis Olpe, Torsten Tillmann als Vorstand des DRK-Kreisverbands Olpe sowie Amtsapotheker Dr. Torsten Hundt.

Ziel: möglichst alle Bürger:innen mit Impfangebot erreichen

Möglichst alle Menschen mit dem Impfangebot zu erreichen, war und ist das Ziel. Mit dem Impfbus kamen mobile Teams in die Städte und Dörfer. Dabei wurden auch Asylbewerber und Obdachlose nicht vergessen, die oft wenig mobil und selten hausärztlich versorgt sind. Auch die weiterführenden und berufsbildenden Schulen wurden jeweils mehrfach angesteuert.

Zusätzlich setzten die Verantwortlichen im Kreis Olpe auf gezielte Anreize für einzelne Bevölkerungsgruppen: Die Impf-Lounge mit Cocktails und Musik; Impfen beim Frühschoppen, im Zug, am Biggesee sowie mit Gutscheinen für ein Schnellrestaurant oder eine Bratwurst bei der Attendorner Hansenacht – es gab viele kreative Ideen. „Manche Menschen haben sich darüber geärgert, dass wir solche Anreize gesetzt haben, und natürlich bedeutete es zusätzlichen Aufwand“, sagt Stefan Spieren. „Aber hätten wir es nicht getan, hätten wir viele Menschen nicht erreicht. Und da jede verabreichte Impfdosis ein Erfolg ist, hat es sich gelohnt.“

Das betont auch der Amtsapotheker des Kreises Olpe, Dr. Torsten Hundt: „Diese niedrigschwelligen Angebote, mit denen wir die Bevölkerung praktisch zu Hause abgeholt haben, waren ein Garant für die äußerst effektive Impfaktion des Kreises Olpe – der erfolgreichsten in ganz NRW, wie die Statistik der Kassenärztlichen Vereinigung dokumentiert.“

Impfkampagne geht nahtlos weiter

Das stationäre Impfzentrum hat wie angekündigt zum 30. September geschlossen – bis zum letzten Tag waren dort sowohl Erst- als auch Zweitimmunisierungen möglich.

Die Impfkampagne geht im Herbst und Winter ohne Pause weiter: Erste Anlaufadresse für Impfwillige sind jetzt die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Zusätzlich steuert der Impfbus einmal pro Woche feste Standorte an; alle Städte und Gemeinden im Kreis Olpe werden dabei berücksichtigt. Über die aktuellen Termine informiert der Kreis auf seiner Webseite www.kreis-olpe.de/corona, auf der Facebook- und Instagramseite des Impfzentrums und über die lokalen Medien.

Zum 1. Oktober hat das Land NRW die Organisation der mobilen Impfungen neu geregelt. Sie liegt nun in der Hand sogenannter Koordinierenden Covid-Impfeinheiten (KoCI), die die Kreise zu bilden haben. „Eine rein organisatorische Maßnahme, von der die Bürgerinnen und Bürger nichts bemerken werden“, versichert Spieren. „Wichtig ist allein, dass im Kreis Olpe bereits alle Vorbereitungen abgeschlossen sind. Es geht mit den Impfungen im Oktober nahtlos weiter. Wir appellieren weiterhin an alle Bürgerinnen und Bürger, sich selbst und ihre Kinder ab zwölf Jahren impfen zu lassen.“

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