Auftaktveranstaltung „Schule mit Biss“:
Karies ein zunehmendes Problem in Grundschulen
Presseinfo Nr. 030/2024 vom 19.03.2024
Der Arbeitskreis Zahngesundheit in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe hat das Präventionsprogramm „Schule mit Biss – gemeinsam gegen Karies“ entwickelt. Für den Kreis Olpe fiel in der vergangenen Woche der offizielle Startschuss mit einer gleichermaßen unterhaltsamen wie informativen Auftaktveranstaltung im Kreishaus in Olpe. Im Kreis Siegen-Wittgenstein startet „Schule mit Biss“ offiziell am 21. März 2024. Die Schirmherrschaft für „Schule mit Biss“ haben die Landräte Theo Melcher (Olpe) und Andreas Müller (Siegen-Wittgenstein) übernommen.
„Schule mit Biss“ stellt die konsequente Fortführung von „Kita mit Biss“ dar, einem Programm für Kindertagesstätten, das sich in unserer Region etabliert hat. Das Präventionsprogramm unterstützt nun Grundschulen, Zahngesundheit und gesunde Ernährung in den Schulalltag zu integrieren. Hierdurch soll die Zahngesundheit der Kinder verbessert sowie die Karieshäufigkeit gesenkt werden.
Denn Fachleute halten es besonders in der heutigen Zeit für wichtig, die Zahngesundheit in Schulen zu verankern. „Karies spielt in den Mündern unserer Kinder eine immer größere Rolle“, erläutert Schulamtsdirektorin Britta Halbe von der Schulaufsicht des Kreises Olpe. „Wir wollen daher noch mehr Verantwortung für die Gesundheit unserer Kinder übernehmen.“ Das Programm „Schule mit Biss“ sei besonders, so Britta Halbe, weil damit tagtäglich die Gesundheit zum Thema gemacht werde.
Die tägliche Zahnpflege in der Schule trainiert und festigt die Zahnputztechnik der Kinder und macht das Zähneputzen zur bestenfalls lebenslangen Gewohnheit. Und wenn Kinder mehr als acht Stunden in der Schule verbringen, ist das Zähneputzen nach dem Mittagsessen besonders wichtig, um Karies vorzubeugen.
Das Präventionsprogramm „Schule mit Biss“ unterstützt die Schulen außerdem hinsichtlich gesunder Ernährung. Sie wird in den Schulalltag integriert, um die Gesundheit der Kinder zu verbessern und die Karieshäufigkeit zu verringern.
Der Arbeitskreis Zahngesundheit steht den „Schulen mit Biss“ zur Seite. Er unterstützt mit Unterrichtsbesuchen sowie mit Beratung und Begleitung der pädagogischen Fachkräfte in der Offenen Ganztagsschule (OGS) bei der Umsetzung der täglichen Zahnpflege. Alle Zahnputzmaterialien wie Zahnbürsten, Zahnpasta und Zahnputzbecher werden vom Arbeitskreis kostenfrei zur Verfügung gestellt. Für das Team des Arbeitskreises gab es bereits in der Auftaktveranstaltung in Olpe von allen Seiten sehr viel Lob für das außergewöhnliche Engagement und die Entwicklung des modellhaften Programms.
Im Olper Kreishaus zeichneten Landrat Theo Melcher, Jochen Groos als stellv. Vorsitzender des Arbeitskreises Zahngesundheit sowie Schulamtsdirektorin Britta Halbe jene zehn Grundschulen im Kreis Olpe aus, die sich bereits entschieden haben, „Schule mit Biss“ zu werden. Theo Melcher dankte den Verantwortlichen, dass sie das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt stellten. „Frühe Hilfen sind dem Kreis Olpe in vielen Bereichen sehr wichtig“, so der Landrat.
Der Chor des Grundschulverbunds Lennetal verlieh der Auftaktveranstaltung im Olper Kreishaus eine besondere Atmosphäre. Die mehr als 40 Schülerinnen und Schüler trugen dem begeisterten Publikum stimmungsvolle Lieder vor - darunter den eigens komponierten „Schule mit Biss“-Song.
Beispiele von Schulen, die das tägliche Zähneputzen schon seit längerem durchführen, demonstrierten eindrucksvoll, mit welchem Elan die Kinder das Zähneputzen in der Schule annehmen.
„Schule mit Biss“ soll künftig im gesamten Raum Westfalen-Lippe umgesetzt werden. Das Präventionsprogramm wird gefördert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Ministerium für Schule und Bildung NRW unterstützt die Verbreitung des Präventionsprogramms.
Ergänzende Informationen gibt es auf www.schule-mit-biss.de und www.zahngesundheit-si.de.