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16.08.2024

Zweitägiges Unwetter:
Einsatzleitung des Kreises Olpe übt für den Ernstfall

Presseinfo Nr. 094/2024

 

Die heftigen Gewitter mit vielen Blitzen und Starkregen am Dienstag (13.08.2024) verdeutlichten einmal mehr, wie wichtig die Vorbereitung auf derartige Unwetterlagen ist. Neben den Rettungskräften vor Ort kommt hierbei der Einsatzleitung eine immense Bedeutung zu, um die zahlreichen sowie plötzlichen und zeitgleichen Alarmierungen und Hilfegesuche in einer solchen Lage strukturiert abzuarbeiten.

Just, als die Gewitter im Kreis Olpe mit Überschwemmungen, Blitzeinschlägen und umgestürzten Bäumen für mehr als 60 Einsätze mit insgesamt 200 Kräften sorgten, fand zu einem ähnlichen Szenario am Institut der Feuerwehr NRW in Münster eine dreitägige Übung für die Einsatzleitung des Kreises Olpe statt.

Einsatzkräfte aus dem gesamten Kreisgebiet übten

Insgesamt 23 Einsatzkräfte aus dem gesamten Kreisgebiet von Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk sowie der Polizei und des Fachdienstes „Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst“ des Kreises Olpe nahmen an der Übung vom 12. bis 14. August 2024 teil.

Zweitägige Unwetterlage in Südwestfalen

Als Übungslage wurde eine zweitägige Unwetterlage in Südwestfalen (Kreis Olpe und Nachbarkreise) mit aufeinanderfolgenden Starkregenereignissen und Niederschlagsmengen von 80 Litern pro Stunde und Quadratmeter (80 l/h/m²) angenommen. Der Fokus lag auf dem Schwerpunkt „Menschleben/Menschenrettung“.

Justizvollzugsanstalt Attendorn drohte regelrecht unterzugehen

Am ersten Tag galt es, in der Gemeinde Finnentrop Bereiche am Lenne-Fluss zu evakuieren. Für 550 betroffene Bürgerinnen und Bürger musste die Unterbringung eingerichtet und betrieben werden. Aufgrund steigender Pegelstände drohte außerdem die Justizvollzugsanstalt Attendorn regelrecht unterzugehen. Mittels Sandsäcken musste die JVA gesichert werden. Mögliche Evakuierungsmaßnahmen wurden vorbereitet, sie waren dann aber doch nicht vonnöten. Insgesamt koordinierte die Kreiseinsatzleitung die Einsätze von ca. 1.200 Kräften.

Zweites Unwetter folgte auf dem Fuße

Am zweiten Tag entspannte sich die Lage zunächst, doch dann zog in den Morgenstunden erneut ein Unwetter über den Kreis Olpe. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Gewittern und Starkregenereignissen (bis 80 l/h/m²). Nun musste das Wohngebiet Langenei evakuiert werden - mit 650 betroffenen Personen. Ein Blitzschlag löste derweil einen Brand in einer Einrichtung für psychisch Erkrankte in Altenhundem aus. Von der Evakuierung dort waren 24 Patienten betroffen. Doch es kam noch schlimmer, im weiteren Verlauf stürzte das Gebäude zum Teil ein, woraufhin vier Einsatzkräfte als vermisst galten. Sie mussten gefunden und gerettet werden. Für dieses Übungsszenario standen der Kreiseinsatzleitung etwa 1.000 Einsatzkräfte zur Verfügung.

Wichtige Erfahrung für den Ernstfall

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einsatzleitung des Kreises Olpe würdigten schlussendlich diese anspruchsvolle und fordernde Übung am Institut der Feuerwehr NRW in Münster. Sie machte einmal mehr deutlich, wie wichtig das Einüben konzeptioneller Strukturen und Abläufe insbesondere bei Unwetterlagen ist. Die Übenden haben die Einsatzlage gut und strukturiert abgearbeitet und können auf diese Erfahrungen nun in vergleichbaren Einsätzen im Kreis Olpe zurückgreifen.

Kreiseinsatzleitung © Kreis Olpe
Die Einsatzleitung des Kreises Olpe übte am Institut der Feuerwehr NRW die konzeptionelle und strukturierte Vorgehensweise im Falle eines zweitägigen Unwetters mitsamt Überflutungen, Evakuierungen und einstürzendem Gebäude. © Kreis Olpe

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