Rettungswache Gerlingen nimmt Betrieb auf
Am kommenden Montag (24. Februar) wird die neue Rettungswache in Wenden-Gerlingen ihren Betrieb aufnehmen. Bereits heute (21. Februar) übergab Kreisdirektor Theo Melcher die Räumlichkeiten an den Leiter der Rettungswache Olpe Patrick Becker und damit ihrer Bestimmung.
In seiner kurzen Ansprache drückte Melcher seine Freude darüber aus, dass mit dem Bezug der neuen Rettungswache und der Stationierung eines Rettungstransportwagens (RTW) in Gerlingen ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung des Bedarfsplans für den Rettungsdienst gemacht wurde. „Mit der neuen Rettungswache werden sich die Hilfsfristen des Rettungsdienstes insbesondere in der Gemeinde Wenden deutlich verkürzen.“
In diesem Zusammenhang warf der Kreisdirektor einen kurzen Blick zurück an die Anfänge des Projektes. Im Oktober 2015 legte die Firma Orgakom ein Gutachten zur „Organisation des Rettungsdienstes im Rettungsdienstbereich des Kreises Olpe“ vor. Darin wurde u.a. festgestellt, dass Teilbereiche der Gemeinde Wenden vom derzeitigen Rettungswachenstandort in Olpe nicht innerhalb der vorgegebenen Hilfsfrist rettungsdienstlich versorgt werden können.
Aus diesem Grund wurde empfohlen, einen Rettungswagen der Rettungswache Olpe an einen noch zu errichtenden Standort in der Gemeinde Wenden zu verlagern.
Gemeinsam mit der Gemeinde Wenden wurden mögliche Standorte untersucht, wobei sich der heutige als optimal geeignet herausgestellte.
Am 27. Juni 2016 fasste der Kreistag den Beschluss, in Gerlingen eine Nebenwache zur Rettungswache Olpe zu errichten.
Rettungswache Wenden-Gerlingen, Kreuztaler Straße 22 in Gerlingen.
Der Neubau der Rettungswache erfolgte im Auftrag der Kreiswerke Olpe.
Planung:
Architekturbüro Gerhard Arns, Wenden, Architekturbüro Christoph Stinn, Olpe
Ausführung:
Baubeginn Oktober 2018
Fertigstellung und Inbetriebnahme Februar 2020
ca. 20 Gewerke, ca. 85 % aus dem Kreis Olpe
Nutzung:
Rettungswache zur medizinischen Erst-/ Notfallversorgung 24-Stunden-Bereitschaftsdienst, besetzt mit zwei diensthabenden Mitarbeitern; min. ein Rettungstransportwagen vor Ort
Objektbeschreibung:
Freistehendes, 1 bis 2-geschossiges Gebäude mit einer Fahrzeughalle für zwei Rettungsfahrzeuge sowie den entsprechenden Arbeits- und Diensträumen des Rettungspersonals. Der Gebäudekörper besteht aus einer Fahrzeughalle im Süden. Zum Norden hin schließen die Diensträume an. Dieser Gebäudekomplex dient zur Unterbringung von Aufenthalts-, Sozial-, Dienst- und Ruheräumen. Im mittleren Bereich der Rettungswache wird der Baukörper um ein weiteres Geschoß ergänzt, welcher den zentralen Haupteingang betont. Das Gebäude wurde in monolithischer Bauweise aus einem hochdämmenden Tonziegel auf einer tragenden Bodenplatte errichtet.
Ökologische Faktoren:
Regenwasserversickerungsanlage (keine direkte Einleitung), Erdwärmepumpe zur Beheizung und für die zentrale Warmwasserversorgung sowie zur Kühlung
Erschließung:
Die Erschließung der Rettungswache erfolgt im mittleren Bereich über eine Ein- bzw. Ausfahrt zur Kreuztaler Straße (L 714). Um das direkte, sichere Befahren der Kreuztaler Straße ohne den Einsatz des Martinshorns zu gewährleisten wurde eine Lichtsignalanlage zur Regelung des Verkehrs errichtet.
Eckdaten:
Grundstücksgröße: 2.889 m²
Nutzfläche: EG: 408,22 m² OG: 115,59 m²
Baukosten: bewilligtes Budget: 2.050.000 €, rd. 2 Mio. € brutto
aktueller Stand der Baukosten: rd. 1.9 Mio. € (inkl. Grunderwerb und Baunebenkosten)
Es sind noch nicht alle Gewerke abgerechnet aber aller Voraussicht nach wird der bewilligte Kostenrahmen leicht unterschritten.
Angaben zum Rettungsdienst:
rund 100 Personen im Einsatzdienst2 eigene Auszubildende
22 Disponenten in der Leitstelle
14 Fahrzeuge im Regeldienst: 9 RTW, 3 NEF, 2 KTW