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Salamanderpest bedroht heimische Amphibien

 

Ein in Europa neuartiger Pilz, Bsal (Batrachochytrium salamandrivorans), bedroht unseren heimischen Feuersalamander. Er ruft die sogenannte Salamanderpest hervor, welche allgemein Schwanzlurche, vor allem aber Feuersalamander, bedroht. Eine Gesundheitsgefahr für andere Tiere oder den Menschen besteht nicht. 

Bsal ist ein Pilz, welcher wahrscheinlich aus Ost-Asien nach Europa eingeschleppt wurde. Er führt bei Salamandern und Molchen zu schweren Hautinfektionen, welche letztendlich zum Tod der Tiere führen. Der Erreger verbreitet sich in einer feuchten und kühlen Umgebung, in und an Gewässern sowie in feuchten Böden, also genau in den Lebensräumen der heimischen Amphibien. Die Verbreitung von Bsal erfolgt sowohl durch erkrankte Amphibien selbst, als auch beispielsweise durch Vögel oder Wild, die den Pilz bei ihren Wanderungen bzw. bei ihren Flugbewegungen verschleppen können. 

Aber auch der Mensch kann bei einem Aufenthalt in Amphibienlebensräumen ungewollt zur Verbreitung von Bsal beitragen. Daher empfiehlt die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Olpe keine Land- und Wasserlebensräume von Amphibien zu betreten und insbesondere Feuersalamander und Molche nicht zu berühren. „Jeder, der sich in der Natur bewegt, kann etwas gegen die ungewollte Verschleppung des Erregers tun“, erklärt Vera Overrödder, Landschaftsökologin beim Kreis Olpe. „Spaziergänger sollten auf den vorgegebenen Wegen bleiben, Bäche, Uferbereiche, Teiche, und Tümpel meiden und nicht in wassergefüllte Wagenspuren im Wald treten. Hunde sollten zudem im Wald an der Leine geführt werden.“  

Weiterführende Informationen zur Salamanderpest und zu vorbeugenden Hygienemaßnahmen erhalten Interessierte auf den Internetseiten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter www.lanuv.nrw.de/natur/artenschutz/amphibienkrankheiten oder hier.

Feuersalamander Andreas Gloeckner © Andreas Gloeckner
Feuersalamander
Andreas Gloeckner © Andreas Gloeckner

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07.05.2020