Systemberatung Extremismusprävention - gemeinsam für Demokratiekompetenz
Das Land NRW hat für den Bereich der Extremismusprävention unter der Stellenbezeichnung „Systemberatung Extremismusprävention – Gemeinsam für Demokratiekompetenz“ neue Stellen eingerichtet, die an die jeweiligen Schulberatungen angebunden sind. Ziel ist es, ein bedarfsorientiertes Angebot zum Umgang mit religiös oder politisch orientiertem Extremismus an Schulen machen zu können. Die Beratung zielt auf eine Schulentwicklungsbegleitung hinsichtlich der Primärprävention ab, getragen durch Kompetenzstärkung und Diskriminierungssensibilität. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass Diskriminierungserfahrungen sowie ein Mangel an individueller und gruppenbezogener Sozialkompetenz, fehlende Demokratiekompetenz sowie mangelnde Identifikation mit der eigenen Schule/ Lerngruppe auch Radikalisierungsprozesse, Phänomene der gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und gewalttätiges Verhalten im schulischen Kontext bedingen können.
Die Beratungsangebote umfassen unter anderem:
- Unterstützung bei der Weiterentwicklung des Schulkonzeptes mit Blick auf die Prävention von Gewalt und Extremismus
- Unterstützung bei der Organisation und Implementierung konkreter (Schulentwicklungs-) Projekte zu den oben genannten Themen
- Weiterentwicklung von Unterrichtskonzepten mit Blick auf die Förderung von Demokratiekompetenz
- Unterstützung und Begleitung bei der Implementierung von demokratiebildenden und/ oder –fördernden Maßnahmen wie zum Beispiel eines Klassenrats, der Einrichtung eines/ einer Diskriminierungsbeauftragen o.ä.
- Beratungen zu konkreten Fragen bzgl. verschiedener Aspekte gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (zum Beispiel Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, …) oder hinsichtlich extremistischer Bestrebungen
- Vernetzung mit weiteren Kooperationspartnern und Beratungsstellen
- Hilfestellung im Umgang mit konkreten Vorfällen/ Auffälligkeiten in der Schule
- gegebenenfalls. Einzelfallberatungen zum obigen Themenkomplex im Tandem mit der Schulpsychologie
Das Beratungsangebot richtet sich an Lehrkräfte und Schulleitungen aller Schulformen, an die schulischen Teams für Gewaltprävention und Krisenintervention sowie an die Schulsozialarbeiter*innen und Beratungslehrkräfte. Die Beratung erfolgt freiwillig, kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht.