Mäusebussard vergiftet
Ein Mitte März südlich von Bilstein tot aufgefundener Mäusebussard wurde offensichtlich vergiftet. Nach dem Untersuchungsbericht des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Westfalen (CVUA) wurde in dem Tierkadaver eine Chemikalie nachgewiesen, deren Vertrieb, Besitz und Anwendung in Deutschland strafbar ist. Eine zufällige Vergiftung kann daher ausgeschlossen werden.
Da der Mäusebussard zu den streng geschützten europäischen Vogelarten zählt, stellt seine absichtliche Tötung eine Straftat dar. Die Untere Naturschutzbehörde hat daher Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.
„Es ist uns völlig unverständlich, warum immer wieder Greifvögel getötet werden“, erklärt Antonius Klein von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Olpe. „Unser Ziel ist es, diese für den Naturhaushalt so wichtigen Tiere zu schützen und weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern. Sachdienliche Hinweise an die Polizei sind daher hoch willkommen.“
Die vorsätzliche Tötung des Mäusebussards in Bilstein reiht sich leider ein in eine Reihe ähnlicher Straftaten, die im gesamten Bundesgebiet immer wieder vorkommen. Auch im Kreis Olpe war zuletzt im Juni 2020 bei Iseringhausen ein Rotmilan vergiftet worden.