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KJK-Haus Finnentrop holt Preis
"Kein Platz für Extremismus
und Rassismus"

 
Sechs Mädchen in schwarzen Röcken und lila Pailettentüchern tanzen © Kreis Olpe

Zum zweiten Mal hat der Kreis Olpe am Montag, 8. November, den Preis „Kein Platz für Extremismus und Rassismus“ vergeben. Ausgezeichnet wurde das Kinder-, Jugend- und Kulturhaus (KJK-Haus) der St.-Nepomuk-Gemeinde Finnentrop für zweierlei: für seine erfolgreiche integrative Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere aber für sein Projekt „(M)Ein Stück Heimat“.

Projekt (M)Ein Stück Heimat

Während des dreijährigen Projekts hatten sich die Kinder und Jugendlichen auf vielfältige Weise mit dem Begriff Heimat auseinandergesetzt: Fotos, Gemälde, Kunst im öffentlichen Raum, Handwerks- und Kochaktionen, ein selbstgeschriebener Song und ein professionelles Musikvideo sind dabei entstanden. Das KJK-Haus, das auch viele Kinder mit Migrationshintergrund oder Fluchtgeschichte besuchen, wollte das Thema unbefangen und ergebnisoffen behandeln und band dafür auch zahlreiche Kooperationspartner und Mitbürger:innen ein.

KJK Preisverleihung01 © Kreis Olpe
Kinder des KJK-Hauses bei der Preisverleihung mit (hinten, von links): Finnentrops Bürgermeister Achim Henkel, Landrat Theo Melcher, Michael Hunold (Leiter des KJK-Hauses), Laudator Oliver Dupont und Michael Hecken, Vorsitzender des Ausschusses für Sport und Kultur. © Kreis Olpe

Bei der unterhaltsamen Preisverleihung im großen Sitzungssaal des Kreishauses bekamen die Kinder viel Applaus für ein Rock-Duett, eine Bauchtanzvorführung und das Musikvideo zum Projekt. „Es geht ans Herz, vor allem dank Ihrer und Eurer offensichtlichen Hingabe“, lobte Landrat Theo Melcher, der den Preis übergab.

Laudatio von Oliver Dupont

Oliver Dupont, Fernseh- und Theaterschauspieler mit Sauerländer Wurzeln, ging in seiner Laudatio auf die Erkenntnis ein, dass ein Heimatgefühl nicht ortsgebunden sein muss. Für die meisten habe es viel mehr mit Willkommensein, Sicherheit und einem Gefühl von Zugehörigkeit zu tun – das war auch während der Projektarbeit immer wieder klar geworden.

Das KJK-Haus sei ein würdiger Preisträger, der in große Fußstapfen trete, sagte Michael Hecken als Vorsitzender des Ausschusses für Sport und Kultur: Erste Preisträgerin war 2019 die Initiative „Jüdisch in Attendorn“. Sie hat durch akribische Recherche und einfallsreiche Aktionen dazu beigetragen, die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde Attendorns nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Auch ihre Haupt-Repräsentanten Hartmut Hosenfeld und Tom Kleine waren zur Preisverleihung gekommen.

Jugend hat Schlüsselrolle

Die Initiative und das KJK-Haus, so Michael Hecken, verbinde ein gemeinsames Anliegen: „Bei allem Bemühen um mehr Toleranz, Solidarität und Frieden hat die Jugend immer eine Schlüsselrolle.“

Stellvertretend für sein Team nahm Michael Hunold, Leiter des KJK-Hauses, den Preis in Empfang.
Er bedankte sich bei allen, die am Erfolg des Projekts beteiligt waren und die Kinder- und Jugendarbeit des KJK-Hauses unterstützen. Er sei auf „viele offene Ohren und offene Türen“ gestoßen.

09.11.2021 

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