Raserei ist kein Kavaliersdelikt:
Kreis Olpe setzt nun mobile Überwachungstechnik auf einem Anhänger ein
Zu schnelles Fahren gefährdet nicht nur Sachwerte, sondern vor allem die Gesundheit und sogar das Leben von Menschen. Raserei – egal ob fahrlässig oder mutwillig - ist also kein Kavaliersdelikt.
Hier müssen Behörden einschreiten
Aus gutem Grund gibt es daher Geschwindigkeitsbeschränkungen auf unseren Straßen. Die meisten Verkehrsteilnehmer halten sich vorbildlich an das vorgeschriebene Tempo, andere wiederum nicht. Und hier müssen die Ordnungsbehörden einschreiten. Denn Gebote und Verbote entfalten ihre Wirkung noch besser, wenn deren Einhaltung kontrolliert wird.
Im gesamten Kreisgebiet einsetzbar
Der Kreis Olpe beteiligt sich aus diesem Grund aktiv an der Geschwindigkeitsüberwachung auf den Straßen im Kreisgebiet. Zwar wurde zum Ende des Jahres 2022 ein mobiler Radarwagen abgeschafft, aber nun ist der „Ersatz“ da: eine mobile Geschwindigkeitsüberwachungsanlage, die im gesamten Kreisgebiet eingesetzt werden kann.
"Unbemannt" rund um die Uhr einsetzbar
Die „Semi-Sation“, gerne auch „Blitzer-Anhänger“ genannt, ist noch flexibler und mit erheblich weniger Personalaufwand einsetzbar. Einmal positioniert, kann die Anlage sozusagen „unbemannt“ rund um die Uhr Tempoverstöße feststellen und die entsprechende Ahndung einleiten.
Entspricht allen Anforderungen der Mess- und Eichverordnung
Die „Semi-Sation“ ist mit der Lasertechnik „TraffiStar S350“ ausgestattet. Dieses Scannersystem kommt ohne in die Straße eingebauten Sensoren aus. Die Geschwindigkeit von Fahrzeugen wird stattdessen mit berührungsloser Laser-Sensorik ermittelt – und das vom jeweiligen Standort aus in beide Fahrtrichtungen. Die „Semi-Station“ entspricht allen Anforderungen der Mess- und Eichverordnung.
Weiterhin Kontrollen aus Pkw heraus
Das System „TraffiStar S350“ befindet sich bereits in den Säulen in Ronnewinkel, Eichacker, Altenhundem und St. Claas im Einsatz und hat sich bewährt. Außerdem erfolgt mit Hilfe dieser Lasertechnik weiterhin eine mobile Geschwindigkeitskontrolle aus verschiedenen Pkw heraus.
Besondere Alarmsysteme
Die Beweisfotos von Tempoverstößen können übrigens vom „Blitzer-Anhänger“ per Funk übertragen werden. Es hilft folglich nicht, wenn jemand glaubt, den ohnehin nicht vorhandenen Film, die Kamera oder gar den gesamten Anhänger als Beweismittel verschwinden lassen zu wollen. Vielmehr sei hier darauf hingewiesen: Die „Semi-Station“ ist mit einer Alarmanlage ausgestattet, die unter anderem Schläge bemerkt. Der GPS-Bewegungsmelder gibt im Übrigen ständig Auskunft über den Standort der Gerätschaft und schlägt bei unbefugten Veränderungen sofort Alarm.
Kurzum: Wer nicht zu schnell fährt, braucht den „Blitzer-Anhänger“ nicht zu fürchten.
Viele Bürgerinnen und Bürger freuen sich
Im Gegenteil, viele freuen sich über die Neuanschaffung des Kreises Olpe. Regelmäßig kommen von Bürgerinnen und Bürgern, aus den Rathäusern der sieben Städte und Gemeinden sowie von Kindergärten, Schulen und Senioreneinrichtungen Beschwerden über zu schnelles Fahren. Hier kann und möchte der Kreis Olpe mit der neuen, mobilen Überwachungsanlage helfen, dass sich die Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsregelungen halten – zur Sicherheit aller.
Die Kosten
Die politischen Gremien haben der Anschaffung der mobilen Überwachungsanlage zugestimmt. Die Kosten: 190.113,10 € netto (226.234,59 € brutto).
Gewünschte Messstellen per E-Mail melden
Die Bürgerinnen und Bürger können ab sofort Wünsche äußern, wo nach ihrem Empfinden eine Geschwindigkeitskontrolle notwendig erscheint. Speziell hierfür hat der Kreis Olpe diese E-Mail-Adresse eingerichtet: messstellen@kreis-olpe.de.