Netzwerk „Kinderschutz und Kindergesundheit im Kreis Olpe“ nimmt seine Arbeit auf
Fast 200 Akteure begleiten Auftaktveranstaltung im Kreishaus
Presseinfo Nr. 067/2024 vom 14.06.2024
Ein guter Tag für die Kinder im Kreis Olpe: Am Mittwoch, 12. Juni 2024, startete im Kreishaus offiziell das Netzwerk „Kinderschutz und Kindergesundheit im Kreis Olpe“. In diesem Netzwerk treten zahlreiche Kooperationspartner miteinander in Kontakt und Austausch, um Kindern fortan einen noch effektiveren Schutz vor Gewalt und Vernachlässigung zu gewährleisten. Ziel der interdisziplinären Zusammenarbeit ist insbesondere, dass die jeweiligen Fachkräfte eine mögliche Kindeswohlgefährdung frühzeitig erkennen und entsprechend sicher zum Wohle des betroffenen Kindes handeln.
„Gemeinsam stark für Kinder im Kreis Olpe“
Unter dem Motto „Gemeinsam stark für Kinder im Kreis Olpe“ fanden sich annähernd 200 Gäste zur Auftaktveranstaltung im Olper Kreishaus ein. Vertreterinnen und Vertreter des Jugend- und des Gesundheitsamts des Kreises Olpe, der sieben Städte und Gemeinden, von Schulen und Kitas, Polizei- und Ordnungsbehörden, Familiengerichten und Staatsanwaltschaft sowie von Trägern der Eingliederungshilfe für Minderjährige sowie vom Netzwerk „Frühe Hilfen“ folgten der Einladung ebenso wie Ärztinnen und Ärzte, Hebammen, Verfahrensbeistände sowie Mitglieder vieler anderer Berufsgruppen, die mit dem Thema „Kinderschutz“ in Berührung kommen.
Das Netzwerk bildet das Fundament für eine gelingende Kooperation
In dem Netzwerk wird der fachliche Austausch zu aktuellen Fragestellungen und Entwicklungsbedarfen im Kinderschutz einfacher. Fachkräfte profitieren innerhalb des Netzwerkes von dem interdisziplinären Austausch, lernen feste Ansprechpersonen zu spezifischen Fragestellungen kennen, können Fortbildungsbedarfe äußern und an entsprechenden teilnehmen. Kurzum: Das Netzwerk bildet das Fundament für eine gelingende Kooperation.
Schutz von Kindern und Jugendlichen noch effektiver zu gestalten
„Gemeinsam können wir viel für den Kinderschutz erreichen“, begrüßte Michael Färber, Leiter des Fachbereichs Jugend, Gesundheit und Soziales des Kreises Olpe, die in der Auftaktveranstaltung anwesenden Netzwerk-Akteure und ergänzte: „Mit dem Netzwerk wollen wir das Zusammenwirken der verschiedenen Institutionen und Professionen verbessern, mehr voneinander erfahren, voneinander lernen, Klarheit über die Rollen der verschiedenen Akteure erlangen, um so den Schutz von Kindern und Jugendlichen noch effektiver zu gestalten.“ Er bedankte sich insbesondere bei der Koordinierungsgruppe, in der Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Disziplinen im Kinderschutz den Auftakt des Netzwerks vorbereitet haben und dieses fortan fachlich begleiten.
Vorträge bildeten Höhepunkte
Höhepunkte der Auftaktveranstaltungen bildeten die Vorträge von Prof. Dr. Gaby Flößer, Vorsitzende des Landesverbandes Kinderschutzbund NRW, sowie von Frauke Schwier, ehemalige Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin. Den Abschluss bildete der Punkt „Netzwerken schmeckt“, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einem „Marktplatz mit Fingerfood“ in moderierten Kleingruppen das Thema Kinderschutz weiter beleuchteten.
Kontaktmöglichkeit
Wer mehr über das Netzwerk erfahren oder sich beteiligen möchte, kann sich an Melanie Kramer wenden: Tel. (02761) 81-681, E-Mail m.kramer@kreis-olpe.de. Sie ist Leiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) beim Jugendamt des Kreises Olpe und koordiniert kommissarisch das neugebildete Netzwerk.
Hintergrund:
Am 1. Mai 2022 trat das Landeskinderschutzgesetz NRW in Kraft. Dieses verpflichtet die Jugendämter, ein interdisziplinäres Netzwerk Kinderschutz aufzubauen, das sich mit dem strukturellen Kinderschutz befasst und auseinandersetzt.
Aufgabe der Netzwerkkoordination ist insbesondere, das Netzwerk aufzubauen und fachlich zu begleiten sowie bedarfsgerechte Fortbildungsangebote für die am Netzwerk teilnehmenden Akteure zu organisieren.