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Allgemeine Preissteigerung belastet auch Gefahrenabwehrzentrum

Presseinfo Nr. 117/2024
 

Das größte Hochbauprojekt des Kreises Olpe nimmt Gestalt an: Das Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) am Olper Bratzkopf. Dort entstehen unter einem Dach die künftige Leitstelle des Kreises Olpe, die neue Rettungswache Olpe sowie moderne Aus- und Weiterbildungsanlagen für den Rettungsdienst und alle Freiwilligen Feuerwehren im Kreis.

Eröffnung wie geplant Ende 2025 

Nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Bedrohung durch Extremwetter infolge des Klimawandels ist das GAZ eine Investition in die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger.

Die Inbetriebnahme soll wie geplant Ende 2025 erfolgen. Alle bisher schon ausgeführten Bauarbeiten liegen genau in diesem Zeitplan. Weltpolitische und regionale Einflüsse wirken sich jedoch nun auf die Kosten des Bauprojektes aus. Das führt dazu, dass der am 26. September 2022 vom Kreistag auf Basis der Kostenberechnung beschlossene Kostenrahmen von 36,1 Mio. Euro nach aktuellen Erkenntnissen überschritten werden muss. 

Weltpolitische Lage und Inflation sorgen für Preisanstieg

Der Ukrainekrieg und andere weltpolitische Spannungen wirken sich in Zeiten der Globalisierung auf alle Bereiche der Weltwirtschaft aus. Materialbeschaffung und Lieferketten sind beeinträchtigt. Die hohe Inflation der vergangenen Jahre, insbesondere im Energiesektor, haben zu einer deutlichen Preissteigerung insbesondere auch im Bausektor geführt. Steigende Lohnkosten wirken sich zudem auf die Angebotskalkulation der Unternehmen aus.

Auch die Preise in den technischen Ausbaugewerken, wie Heizungs-, Lüftungs- und Elektroarbeiten, sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Sie liegen heute deutlich über den Annahmen in der Kostenberechnung von 2022.

Baupreise seit 2022 deutlich gestiegen

Diese Faktoren betreffen alle Bauherren: Der sogenannte Baupreisindex spiegelt deutschlandweit die Preisentwicklung für Neubau und Instandhaltung von Gebäuden wider. Er weist im Zeitraum seit Mai 2022 eine Kostensteigerung um 17,3 Prozent aus.

Zusätzlich belastet die regionale Verkehrssituation die Marktlage im Kreis Olpe: Die Sperrung der Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid führt dazu, dass sich Unternehmen aus dem Bereich nördlich von Hagen praktisch nie an den Ausschreibungen für das Gefahrenabwehrzentrum beteiligen. 

Budget muss voraussichtlich überschritten werden

Deshalb haben die Kreiswerke Olpe als Bauherr, die Planungsgemeinschaft und der Projektsteuerer das Budget analysiert und aktualisiert. Aufgrund dieser Berechnungen kann im schlechtesten Fall eine Budgetüberschreitung von bis zu 5,9 Mio. Euro nicht ausgeschlossen werden.

Aus diesem Anlass sind die Mitglieder des Begleitgremiums – dazu gehören auch alle im Kreistag vertretenen Fraktionen – am Mittwoch, 18. September, zusammengekommen und haben sich über den Sachstand informiert.

Drohnenaufnahme mit Gesamtansicht der Großbaustelle im Sommer 2024. © Kreis Olpe
Das größte Hochbauprojekt des Kreises Olpe nimmt Gestalt an © Kreis Olpe


19.09.2024 

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