Kreis Olpe unterzeichnet Charta zur „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“
Im Berufsleben stehen und gleichzeitig pflegebedürftige Angehörige betreuen – für viele Menschen ist das Alltag. Beide Pflichten gut vereinbaren zu können, ist daher ein Thema mit wachsender Bedeutung.
Die Kreisverwaltung Olpe will hier vorangehen. „Als Arbeitgeber und Dienstherr von über 700 Mitarbeitenden ist es mir ein wichtiges Anliegen, Kolleginnen und Kollegen in besonders herausfordernden Lebensphasen zu unterstützen“, betont Landrat Theo Melcher. „Deshalb nehmen wir am Landesprogramm ,Vereinbarkeit Beruf & Pflege in Nordrhein-Westfalen‘ teil.“
Jüngst konnte Melcher in Düsseldorf die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf & Pflege unterzeichnen. Mit der Charta werden Unternehmen, Behörden und Organisationen in NRW ausgezeichnet, die am Landesprogramm teilnehmen und die Pflegefreundlichkeit ihres Unternehmens mit konkreten Maßnahmen verbessern.
Pflege-Guide hilft bei Fragen rund um Vereinbarkeit
So ist bei der Kreisverwaltung eine Mitarbeiterin als Pflege-Guide qualifiziert. Pflege-Guides sind die erste Ansprechperson für Kolleginnen und Kollegen zum Thema: Sie wissen, wer einbezogen werden sollte, um Pflege und Beruf gut vereinbaren zu können, sie informieren über regionale Ansprechpersonen und deren Beratungs- und Hilfsangebote. Zudem kennen sie die Angebote im Unternehmen, die gesetzlichen Regelungen und können auch individuelle Lösungen vermitteln.
Wichtige Maßnahme gegen Fachkräftemangel
Laut NRW-Arbeitsministerium pflegen geschätzt mehr als 600.000 Erwerbstätige in NRW zusätzlich zu ihrem Beruf Verwandte, Partner oder Freunde. „Diese Kolleginnen und Kollegen angemessen zu unterstützen, ist unsere Verantwortung als Arbeitgeber. Nicht zuletzt ist eine gute Vereinbarkeit auch wichtig, um etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun“, so Landrat Melcher. „Wenn Erwerbsleben und Pflege sich vereinbaren lassen, profitieren am Ende der Mensch, das Unternehmen und die Gesellschaft.“