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Digitalisierung im Wald:
Startschuss für die digitale Wildmarke „diwima“ im Kreis Olpe

Presseinfo Nr. 064/2025

 

Jagd und Digitalisierung – ist das vereinbar? Aus dem Olper Kreishaus erfolgt hierzu ein eindeutiges „Ja!“. Denn das Veterinäramt des Kreises Olpe hat nach etwa zweijähriger Entwicklungs- und Projektphase mit ausgewählten Revieren die digitale Wildmarke („diwima“) nun an einen Punkt gebracht, an dem diese für den Prozess der Trichinenprobenannahme im gesamten Kreis Olpe und für alle hier ansässigen Jägerinnen und Jäger angeboten werden kann – ein Alleinstellungsmerkmal in NRW.

Spürbarer Beitrag zur Entbürokratisierung

„Wir sind froh, dass wir in Zusammenarbeit mit der Firma DiWiMa ab heute einen echten Mehrwert für die Jägerschaft rund um die Trichinenprobe und Jagdstreckenverwaltung anbieten können“, betont Kreisveterinär Christian Kaiser. „So leisten wir einen spürbaren Beitrag zur Entbürokratisierung und Vereinfachung der Prozesse.“

Vorreiterrolle in der Digitalisierung

Der Kreis Olpe nimmt hier in puncto Digitalisierung eine Vorreiterrolle ein und bietet in Nordrhein-Westfalen das erste System zur elektronischen Erfassung von Wildstrecken an. Es beinhaltet auch die digitale Erfassung der Trichinenproben, die bei Wildschweinen zur Untersuchung auf diesen Parasiten verpflichtend ist.

Zugriff auf alle wichtigen Informationen

Es ist nun möglich, den Weg vom Zeitpunkt des erlegten Stücks bis zu seiner Verarbeitung und dem Verzehr nachzuvollziehen. Jedoch bleibt es nicht dabei. Dank der digitalen Wildmarke können Jäger, Revierinhaber und die Verwerter von Wildbret jederzeit auf alle wichtigen Informationen des erlegten Wildes zugreifen und diese austauschen.

Bürokratie vereinfacht und begrenzt

Dies betrifft nicht nur das Revier- und Jagdmanagement, sondern nunmehr auch den Prozess der Trichinenuntersuchung. Die digitale Wildmarke sowie der digitalisierte Probenbeutel bieten in der zugehörigen App alle notwendigen Informationen zum Bearbeitungsstand der Trichinenprobe, die dort sicher gespeichert und präzise dem erlegten Tier zugeordnet werden. So wird die Bürokratie in ihren Prozessen vereinfacht, transparenter und auf das erforderliche Maß begrenzt.

Enge Zusammenarbeit

„Gleichzeitig zur Erfassung der Trichinenprobe können wir im Ausbruchsfall der Schweinepest auch Blutproben mit diesem System erfassen und verwalten. Dazu arbeiten wir eng mit den Laboren und der Wildtierseuchenvorsorgegesellschaft (WSVG) in Hamm zusammen, die ebenfalls an dieses System angebunden ist“, erläutert Christian Kaiser weiter.

Proben-Abgabe im Kreishaus

Die Probe selbst muss derzeit immer noch physisch in den angegebenen Zeitfenstern (montags und donnerstags von 8 bis 11 Uhr) ins Kreishaus gebracht werden. Das Ausfüllen der Papier-Anträge (Wildursprungsscheine) zur Untersuchung der Proben aber entfällt, wenn vom Jagdausübungsberechtigten die entsprechende App genutzt wird. „Und auch zu dem Thema der kurzen Wege zur Abgabe der Probe bereiten wir eine Lösung vor, um dies im gesamten Kreisgebiet so unkompliziert und einfach wie möglich zu machen“, kündigt der Amtstierarzt an.

Anforderung per E-Mail

Alle interessierten Revierinhaberinnen und -inhaber sowie Jägerinnen und Jäger im Kreis Olpe, die für ein Revier zuständig oder berechtigt sind, Trichinenproben abzugeben, können weitere Informationen und die digitalen Wildmarken inkl. Probenbeutel (ohne erhöhte Kosten) über die E-Mail-Adresse veterinaeramt@kreis-olpe.de anfordern.

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11.04.2025 

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