Erfolgreiche Premiere: Med.-Camp zeigt Medizinstudierenden Karriere-Perspektiven im Kreis Olpe
Zum ersten Med.-Camp sind kürzlich sieben Medizinstudierende aus NRW, Hessen und Bayern in den Kreis Olpe gekommen: Eine Woche lang haben sie sich über die beruflichen Möglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte in der Region informiert und den Kreis Olpe als attraktive und lebenswerte Region kennengelernt. Organisiert wurde das Med.-Camp vom Fachdienst Gesundheit des Kreises Olpe und unterstützt durch die Ärzteschaft sowie die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).
Einblicke in medizinische Karrieren im Kreis Olpe
Ein Kernelement des Med.-Camps waren Hospitationen in Hausarztpraxen. Dort konnten die Studierenden hautnah erfahren, was die Arbeit als Landärztin oder Landarzt ausmacht und welche Chancen dieses Berufsfeld bietet.
Außerdem besuchten die Studierenden das Digitale Facharzt- und Gesundheitszentrum in Olpe. Inhaber Stefan Spieren öffnete nicht nur die Türen seiner Praxis, sondern stellte auch deren digitale Arbeitsweise vor. Interessante Vorträge gab es dort auch vom Chefarzt der Neurochirurgie am Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen, Prof. Dr. Veit Braun. Er stellte eindrucksvoll die Möglichkeiten von Virtual Reality und künstlicher Intelligenz in der Medizin vor. Timo Frank von der gematik, der nationalen Agentur für digitale Medizin, erläuterte die Telematik-Infrastruktur als ein Netzwerk, das Praxen, Apotheken und Krankenhäuser verbindet.
Tags darauf besuchte die Gruppe die psychiatrische Abteilung der GFO-KIiniken Südwestfalen. Chefarzt Dr. Bogdan Alin Caba erläuterte den Aufbau der Klinik und die Arbeit seiner Abteilung. Gemeinsam mit seinem Team gab er den Studierenden einen Einblick in die Stationen und die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte.
Dass auch der öffentliche Gesundheitsdienst spannende Perspektiven bietet, erfuhren die Studierenden bei einem Besuch im Fachdienst Gesundheit des Kreises Olpe. Amtsärztin Laura Goergens stellte die abwechslungsreiche Tätigkeit vor, zu der zum Beispiel amtsärztliche Untersuchungen und Einschulungsuntersuchungen gehören.
Wohnortnahe ärztliche Versorgung sicherstellen
Bei einem Empfang im Kreishaus Olpe hieß Landrat Theo Melcher die Studierenden willkommen: „Wir möchten jungen Menschen, die sich für Medizin begeistern, unseren Kreis Olpe als starken Gesundheitsstandort mit sehr guten und vielfältigen Karrierechancen für Ärztinnen und Ärzte näherbringen. Die Sicherstellung einer wohnortnahen medizinischen Versorgung ist eine zentrale Aufgabe aller Akteure.“
Begrüßt wurden die Studierenden auch von Dr. Martin Junker, Leiter der Bezirksstelle Lüdenscheid der KVWL, und Kristina Siebald vom Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen der KVWL. Sie gab Einblicke in das Thema Selbstständigkeit als Arzt oder Ärztin sowie in aktuelle Fördermöglichkeiten.
Auch Freizeit im Sauerland genossen
Neben den Ausblicken auf die Karrieremöglichkeiten bot das Med.-Camp ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Die Tourist-Information Lennestadt-Kirchhundem hatte eigens eine umfangreiche Übersicht mit Tipps zu Kulinarik, Wanderrouten und Freizeitmöglichkeiten in Lennestadt, Finnentrop und Kirchhundem zusammengestellt. Ein besonderes Highlight war der gemeinsame Besuch des Elspe-Festivals, der den Abschluss der Woche bildete.
„Uns war es wichtig, nicht nur Einblicke in die ärztliche Tätigkeit, sondern auch in die Freizeitmöglichkeiten unserer Region zu geben. Der persönliche Austausch und die Begeisterung der
Teilnehmenden haben gezeigt, dass wir mit dem Med.-Camp den richtigen Weg eingeschlagen haben“, erklärt Rebecca Dienst vom Fachdienst Gesundheit des Kreises Olpe, die maßgeblich die Woche organisiert hatte.
Das Med.-Camp soll künftig jährlich stattfinden. Diesmal lag der Fokus auf Lennestadt, Finnentrop und Kirchhundem; bei den künftigen Auflagen werden die anderen Kommunen des Kreises im Mittelpunkt stehen. Das Med.-Camp soll langfristig zur Sicherung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum beitragen.
© Kreis Olpe