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29.10.2025

Schlüsselübergabe mit vielen Gästen: Bau des Gefahrenabwehrzentrums auf der Zielgeraden

Presseinfo Nr. 164/2025
 

Das bisher größte Hochbauprojekt des Kreises Olpe ist auf der Zielgeraden: Fast genau zwei Jahre nach der Grundsteinlegung fand kürzlich die Schlüsselübergabe am Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) statt. Es entsteht an der Kreisstraße 36 zwischen Olpe und Drolshagen-Berlinghausen am Rand des Gewerbeparks Hüppcherhammer. Ab dem kommenden Frühjahr wird es in Betrieb gehen.

Zu den zahlreichen Gästen der Schlüsselübergabe gehörten die Mitglieder des Kreistags, die Bürgermeister der sieben Kommunen oder deren Vertreter, die Leitungen der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz sowie die leitenden Mitglieder der Planungsgemeinschaft.

Den symbolischen Schlüssel übergab der Projektverantwortliche Sebastian Kühlmann von den Kreiswerken Olpe an Landrat Theo Melcher. Die Kreiswerke errichten das GAZ im Auftrag des Kreises.    

Investition in die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger

„Das Gefahrenabwehrzentrum ist kein Luxus, sondern ein absolut notwendiges Projekt – heute mehr als je zuvor“, stellte Landrat Theo Melcher klar und erinnerte an Krisenfälle der jüngsten Vergangenheit wie Überschwemmungen, Pandemie und Waldbrände sowie an das steigende internationale Konfliktpotenzial. „Es geht nicht darum, Katastrophen an die Wand zu malen, sondern sich professionell vorzubereiten zum Wohl und zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger.“

Der Landrat sowie der Projektverantwortliche nutzten auch die Gelegenheit, allen Beteiligten für ihren Beitrag zu dem gelungenen Projekt zu danken: den Kreistagsmitgliedern für ihren mit überwältigender Mehrheit gefassten Beschluss zum Bau, den beteiligten Planern rund um den verantwortlichen Architekten Jan Rübenstrunk und den Projektkoordinator Rainer Reimers, den Kreiswerken für die engagierte und wirtschaftliche Umsetzung sowie den rund 60 beteiligten Gewerken für ihre professionelle Arbeit.   

Die Bürgermeister überreichten ein Wandbild mit den Wappen ihrer sieben Städte und Gemeinden. Es symbolisiert, dass das GAZ ein Zentrum für die Sicherheit aller Kommunen und ihrer Bürgerinnen und Bürger ist.  

Auch wenn an vielen Stellen der Innenausbau noch läuft, konnten sich die Gäste bei einem Rundgang ein gutes Bild von den zahlreichen Aufgaben machen, die das GAZ als Zentrale des Bevölkerungsschutzes künftig erfüllen wird:

Leitstelle und Verwaltung

Als Erstes sollen im Februar und März 2026 die Verwaltungskräfte des Fachdienstes „Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst“ des Kreises Olpe einziehen. Danach folgt die Rettungsleitstelle, die bisher im Kreishaus untergebracht ist. Sie ist rund um die Uhr besetzt und koordiniert sämtliche Einsätze von Rettungsdienst, Feuerwehr, Krankentransport und Katastrophenschutz im Kreis Olpe. 2024 nahmen die Disponentinnen und Disponenten rund 25.000 Anrufe allein über die Notrufnummer 112 entgegen.

Die neue Leitstelle erfüllt die modernsten Voraussetzungen auch für den Leitstellenverbund mit den anderen vier Kreisen in Südwestfalen: Alle nutzen identische Technik, können bei Problemen jederzeit füreinander einspringen und sogar einen Totalausfall einer Leitstelle kompensieren.

Rettungswache

Ein zentraler Bereich ist auch die neue Rettungswache für Olpe und Drolshagen. Diese zieht vom Standort „In der Trift“ in Olpe ans GAZ. Die Rettungswache wird – wie jede andere – über Fahrzeughalle, Aufenthalts- und Ruheräume, Küche und Lager verfügen und im 24-Stunden-Betrieb laufen. Zusätzlich ist sie Lehrrettungswache und hält zentrale Einrichtungen für alle Rettungswachen im Kreis Olpe vor: Zentrallager, Desinfektionshalle und Fahrzeughallen für Reservefahrzeuge.

Feuerwehr

Die Ehrenamtlichen der freiwilligen Feuerwehren erhalten am Gefahrenabwehrzentrum moderne Übungsmöglichkeiten, die es in dieser Form bisher im Kreis Olpe nicht gab.

Dazu gehören ein Übungshaus, in dem Einsätze realitätsnah simuliert werden können, eine Atemschutz-Übungsstrecke und Trainingsmöglichkeiten für Einsätze mit Gefahrstoffen und für die Höhenrettung. Diese hochwertige Ausstattung soll auch dazu beitragen, dieses wichtige Ehrenamt im Kreis Olpe noch attraktiver zu machen.

Gemeinsam für alle Feuerwehren im Kreis Olpe entstehen am GAZ zudem die Atemschutz- und die Schlauchwerkstatt.

Bevölkerungs- und Katastrophenschutz

Auch für den Bevölkerungsschutz werden am GAZ Fahrzeuge und Ausstattung stationiert, u.a. ein zentrales Lager. Darin können zum Beispiel Feldbetten, Sandsäcke und Decken gelagert werden. Außerdem sind Räume für die Kreis-Einsatzleitung und den Krisenstab des Kreises Olpe vorgesehen.

Die Gäste bei der Schlüsselübergabe informierten sich an mehreren Stationen über die wichtigsten Elemente des Gefahrenabwehrzentrums. Dazu gehört auch dessen nachhaltige Bauweise und Haustechnik: Das Gebäude erreicht den Effizienzhaus-40-Standard. Heizung und Kühlung funktionieren mit regenerativen Energien mittels Eisspeicher-Heizung, zudem gibt es eine Photovoltaik-Anlage mit 70 Kilowattpeak, eine Dachbegrünung und eine Zisterne zur Regenwassernutzung.

Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Die Gesamtkosten werden voraussichtlich bei 40,6 Mio. Euro liegen und somit den Kostenrahmen von maximal 42 Mio. Euro unterschreiten.

Die Personen stehen vor der Wand einer großen Halle. Der Landrat hält einen etwa 60 Zentimeter großen Schlüssel aus Holz. © Kreis Olpe
(v.l.) Katharina Simons und Jan Rübenstrunk, Architekturbüro Supergelb; Patrick Becker, Fachdienstleiter »Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst«; Landrat Theo Melcher; Sebastian Kühlmann, stv. Betriebsleiter Kreiswerke Olpe und Projektverantwortlicher; Benedikt Hilchenbach, Betriebsleiter Kreiswerke Olpe und Kreisbrandmeister Christoph Lütticke bei der Schlüsselübergabe. © Kreis Olpe
Auf dem Bild steht außerdem: © Kreis Olpe
Die Bürgermeister bzw. deren Vertreter überreichen ein Bild mit den Wappen ihrer Städte und Gemeinden. © Kreis Olpe
Viele Personen in einer großen Halle mit Stehtischen © Kreis Olpe
Zu den zahlreichen Gästen der Schlüsselübergabe gehörten die Mitglieder des Kreistags, die Bürgermeister der sieben Kommunen oder deren Vertreter, die Leitungen der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz sowie die leitenden Mitglieder der Planungsgemeinschaft. © Kreis Olpe


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